Wer sagt, dass Elektroautos immer klein und teuer sind? Der US-Amerikanische Elektroautospezialist Tesla Motors beweist – zumindest was die Größe angeht – das Gegenteil: Der Tesla Model S ist 4,98 Meter lang und kostet zwischen 60 000 Euro (Basisausführung) und 90 000 Euro (Top-Modell). 421 PS Leistung und ein Drehmoment von 600 Nm bringen den rund 2,2 Tonnen schweren Boliden aus dem Stand in 4,6 Sekunden von Null auf Hundert. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeriegelten 210 km/h. Und das Wichtigste: Der größte von drei angebotenen Energiespeichern soll laut Tesla eine Reichweite von – Achtung, jetzt kommt’s – bis zu 500 Kilometer erlauben.
Schon die kleinste Batterievariante soll mit ihren 40 kWh für eine Reichweite von 250 Kilometern sorgen – selbst das ist mehr, als die meisten bereits erschienenen E-Autos bisher im Stande sind, zu leisten.
Tesla Model S: Große Reichweite und viel Platz für ein Elektroauto
Doch auch schon die kleinste Batterievariante soll mit ihren 40 kWh für eine Reichweite von 250 Kilometern sorgen – und selbst das ist bereits mehr, als die meisten auf den Markt gebrachten Elektroautos bisher im Stande sind, zu leisten. Die mittlere Batterieversion kommt mit 60 kWh und 350 Kilometern Reichweite daher. Die höchste Reichweite von 500 Kilometern soll das Model S mit einer 85-kWh-Batterie erlangen; die Akkus wiegen rund 700 Kilogramm und sind so gut im Unterboden verstaut, dass sie der komfortablen Sportlimousine ein unglaublich großzügiges Platzangebot ermöglichen: Fünf Personen finden im Model S locker Platz, auch wenn es sich im Fond etwas unbequemer sitzt. Der Kofferraum ist flexibel und gut nutzbar: Obwohl der flüssigkeitsgekühlte E-Motor im Heck untergebracht ist, stehen hinten bei umgelegter Rückbank noch akkurate 1 645 Liter Stauraum zur Verfügung, zuzüglich der 150 Liter, die das Fach unter der Fronthaube für weiteres Gepäck ermöglicht.
Highlight im neuen Tesla: ein 17-Zoll-Touchscreen, über das sich alles per Finger-Tip steuern lässt.
Knopf-, aber nicht kopflos
Knöpfe drücken und drehen war gestern – wer im Tesla Model S Platz nimmt, regelt so gut wie alle Funktionen des Wagens über einen überdimensional wirkenden 17-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole, der so groß ist wie zwei aneinander gereihte iPads: Klimaanlage, Radio, Navigation, sämtliche Fahrzeugeinstellungen, wie z. B. das Ansprechen von Lenkung und Fahrwerk …
Apropos Fahrwerk: Es ist straff, dabei aber nicht unkomfortabel und lässt sich fein ansprechen. Die ansteigend übersetzte Lenkung besitzt eine hohe Präzision und ist direkt, wer es dennoch übertreibt, dem stehen ESP, Traktionskontrolle und eine elektronische Bremskraftverteilung zur Seite.
Den Motor des Model S startet der Fahrer übrigens auch ohne Knopf: Der passende Autoschlüssel in der Hosentasche reicht beim Einsteigen aus, um den Wagen gänzlich startklar zu machen. Allein den Hebel muss man noch selbst auf “D” schieben … Geschaltet wird dann aber natürlich nicht mehr – Stichwort Ein-Gang-Getriebe und Elektroauto.
Hochwertige Materialien, komfortable Ausstattung, stolzer Preis: Zwischen 60 000 und 90 000 Euro kostet der Tesla Model S …
Volle Power von Anfang bis Ende
Die volle Power des Wagens steht sofort beim Anfahren zur Verfügung, der Antrieb presst einen dabei schon mal in die weichen Ledersitze, die stilvoll, edel und geschmeidig daherkommen. Insgesamt ist der Innenraum hochwertig mit feinsten Materialien versehen und verarbeitet. Lautlos und geschmeidig bewegt sich die komfortable Sportlimousine über die Straße – das Fahren erinnert dabei durchaus an die Fahrt mit einem Hochgeschwindigkeitszug.
Und das schlägt sich auch im Preis nieder: Vorerst wird es ab März 2013 nur die Top-Version des Model S geben, die um die 90 000 Euro kosten soll, genaue Preise hat Tesla Motors noch nicht bekannt gegeben. Das Grundmodell wird später erscheinen und den Käufer dann rund 60 000 Euro kosten. Und obwohl der Wagen so teuer und erst in ein paar Monaten erhältlich ist, liegen dem Hersteller schon 13 000 Vorbestellungen aus aller Welt vor. Alle Achtung.
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Tolles Artikel, leider sind die Bilder vom Alpha Prototyp und nicht vom Produktionsmodell.
Dankeschön! Die Bilder haben wir nun gegen aktuellere getauscht – danke für den Hinweis!;)