Alle bisher auf den Markt gebrachten Elektromobile lassen sich mittels Stecker mit Strom aus der Steckdose wieder aufladen. Wie auch sonst?, möchte man ganz selbstverständlich meinen. Dass es aber auch anders und vor allem ohne Kabelsalat geht, beweist die Studie „LE Concept“ von Infiniti – bei der Nissan-Tochter hat man einen anderen Weg des Ladevorgangs gefunden, der durchaus Potenzial besitzt: Im März dieses Jahres präsentierte man ein Concept-Elektrofahrzeug, das sich per Induktion laden lassen soll.
Elektroauto mit Induktionsplatte
Wie das funktioniert, zeigte Infiniti auf der „International New Yorker Auto Show“: Im Heckbereich des Wagens befindet sich eine Induktionsplatte – im Boden in der heimischen Garage (oder wo das Elektroauto sonst seinen festen Platz hat) wird das Gegenstück, eine Induktionsschleife, die ein Magnetfeld erzeugt, eingesetzt. Dieses Magnetfeld generiert in der Induktionsschleife im Wagen elektrischen Strom. Sicher, gefahrlos, kabellos. Ganz bequem wird der Ladevorgang dann über eine Smartphone-App oder den Bordcomputer gestartet.
Weil man ja aber nicht immer nur zu Hause den Fahrzeug-Akku laden möchte, steht auch ein herkömmliches Ladekabel mit Steckdosenanschluss zur Verfügung.
Induktionsschleifen im Asphalt könnten die Elektroautos schon während der Fahrt laden …
Ab 2014 auf dem Markt
Nun soll aus dem Concept-Car eine Serienproduktion werden – bereits für 2014 plant Infiniti den Verkauf der ersten Exemplare: eine Luxus-Limousine, bei der weder auf Raum noch auf Komfort verzichtet wird. Der Produktionsbeginn steht laut Infiniti unmittelbar bevor. Das Elektroauto mit 136 PS und einem Drehmoment von 325 Newtonmeter, das sich problemlos jederzeit sofort abrufen lässt, besitzt eine sportliche Linienführung. Das Design im Innenraum ist klar und aufgeräumt; Fahrer und Beifahrer haben viel Platz.
Technik der induktiven Aufladung Modell der Zukunft?
Die induktive Aufladung der Batterie ist ein interessanter Lösungsansatz hinsichtlich bequemerer Lademöglichkeiten. Denkt man die Idee einen Schritt weiter, so könnten in Zukunft Induktionsschleifen auch im Asphalt verbaut werden, die die Elektroautos schon während der Fahrt immer wieder nachladen. Dies ist natürlich nur ein Gedankenspiel und reine Zukunftsmusik. Möglich wäre es jedoch – vorausgesetzt, die Hersteller einigen sich über einen gemeinsamen Induktions-Ladestandard.
Dass es alternative Lösungswege auf dem E-Auto-Markt gibt, hat Infiniti nun aber erstmal gezeigt. Der erste Schritt ist gemacht – ob ein zweiter überhaupt folgt, ist noch völlig unklar. Man darf aber gespannt sein.
Bilderrechte: © Infiniti – Concept LE / 2012
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Mehrschicht-Sonnenzellen sollten bei all diesen Errungenschaften, die ja sehr zu begruessen sind, nicht vernachlässigt werden, weil ja ein im Freien geparktes Auto auch fahrbereit bleiben soll, wenn keine Induktionsschleifen vorhanden sind. Ein halber Quadratmeter Zweischichtsystem-Solarzelle leistet so viel wie ein Quadratmeter Normal- Solarzelle, das zumindest sollte erreicht werden. Auch sollten solche Module als Extra zu ordern sein oder als Nachruest-Satz und möglichst stossicher konstruiert werden. Hier ist High-Tech erforderlich. Alternativ dazu könnte im Autodach ein Treibgas- Vakuum- Kollektor in die Stromerzeugung integriert werden, unsichtbar, aber wirksam, und es entsteht weniger Wärmestau im Fahrgastraum.