
Vielversprechende Neuigkeiten vom deutschen Autobauer Volkswagen: Auf der North American International Auto Show in Detroit, kurz NAIAS, präsentieren die Wolfsburger eine erste Studie zum VW CrossBlue Diesel-Hybrid. Damit will der Hersteller nicht nur zeigen, dass er erfolgreich größere Modelle bauen, sondern auch die wenig beliebten Dieselmotoren in Amerika salonfähig machen kann.
CrossBlue mit ungewöhnlichem Antriebskonzept
Die Studie CrossBlue setzt auf einen Hybridmotor mit Selbstzünder. Während Dieselmotoren in den Vereinigten Staaten kaum Umsatz finden, sind Hybride seit einigen Jahren stark im Kommen. Unter der Motorhaube des CrossBlue sitzen zwei Elektromotoren, ein typisches Konzept in den USA, und ein Dieselmotor mit vier Zylindern und 190 PS. Insgesamt kommt der TDI Clean Diesel auf eine Leistung von 306 PS und 225 kW und bis zu 700 Newtonmetern Drehmoment. Der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h soll das wuchtige Gefährt innerhalb von 7,5 Sekunden absolvieren. Spitze ist im Hybridbetrieb bei 204 km/h und im rein elektrischen Modus bei 120 km/h.
Steckdose auf vier Rädern
Wer sparsam fährt, verbraucht lediglich 2,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer Fahrt. Wer dagegen eine sportliche Fahrweise bevorzugt, soll laut VW trotzdem bei akzeptablen 4,9 Liter Verbrauch landen. Durch die 9,8 kW/h starke Lithium-Ionen-Batterie kann die SUV-Studie bis zu 33 Kilometer rein elektronisch unterwegs sein. Der Plugin-Diesel kann bequem per Kabel aufgeladen werden und selbst zur Steckdose werden. Denn Campinggeräte und Ko können direkt an den CrossBlue angeschlossen werden, der dann zum Stromaggregat mutiert. Ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe und eine elektrische Kardanwelle runden den modernen Midsize-SUV ab. ESP, Allradantrieb und bis zu zwölf Airbags sorgen für maximale Sicherheit.
US-Geländewagen trifft auf VW-Design
Das siebensitzige SUV mit einer Länge von fünf Metern ist speziell auf die Bedürfnisse des nordamerikanischen Marktes abgestimmt und irgendwo zwischen dem VW Touareg und dem Tiguan angesiedelt. Der Geländewagen sieht nach typisch bulligem SUV aus, bietet im Innenraum aber so viel Platz wie ein Van und den Komfort eines Reisefahrzeugs. Dafür kooperierten die Chefdesigner von Volkswagen Walter de Silva und Klaus Bischoff eng mit der US-amerikanischen Zweigstelle Volkswagen of America. So ist ein großer SUV entstanden, der die maskulinen Elemente amerikanischer Geländewagen mit der klaren Designlinie von Volkswagen verbindet. Das Kofferraumvolumen umfasst 335 Liter und lässt sich bei umgeklappten Sitzreihen auf bis zu 2.000 Liter erweitern. So passen selbst Gegenstände mit einer Länge von mehr als drei Metern in den CrossBlue.

Kommt eine ganze SUV-Serie?
Seit der Veröffentlichung der CrossBlue-Studie brodelt die Gerüchteküche. Unter anderem wird darauf spekuliert, dass es nicht nur bei dem hellblauen SUV der Fünf-Meter-Klasse bleiben und die Studie einen Ausblick auf eine ganze Serie von Volkswagen-SUVs für den nordamerikanischen Markt gewähren soll. Allerdings ist bislang noch nicht einmal die Serienfertigung des CrossBlues beschlosse Sache. Nach dem Erfolg der Studie auf der NAIAS zu urteilen, wäre es aber mehr als verwunderlich, wenn in zwei bis drei Jahren keine CrossBlues über die US-amerikanischen und kanadischen Highways cruisen würden.