Die Kritik an dem Ottokraftstoff mit einem Anteil von 5-10% Bioethanol, dauert nun schon seit seiner Einführung 2011 in Deutschland an. Eigentlich sollte E10 dazu beitragen, die CO2-Emission zu senken und damit die Vorgaben de Richtlinien für Erneuerbare Energien zu erfüllen. Doch die Autofahrer waren von Beginn an gegen den Kraftstoff, wobei die Kritikpunkte vielfältig sind. Zum einen wurde eine schlechte Verträglichkeit mit den Motoren der jeweiligen Fahrzeuge bemängelt, zum anderen die hohe Verschwendung von Nahrungsmitteln.
Biosprit – Anbauflächen könnte man sinnvoller nutzen
Die Flächen, die für den Anbau von Energiepflanzen genutzt werden, stehen in unmittelbarer Konkurrenz zum Anbau von Nahrungsmitteln. Nach einer Studie von Oxfam könnten 127 Millionen Menschen ein Jahr lang satt werden, wenn die Flächen für den Anbau von Nahrungsmitteln, anstatt für Biosprit-Grundstoffe genutzt werden würden. Neben den Autofahrern, die sich in einer großen Mehrheit gegen den Biokraftstoff aussprechen, kommt nun auch vermehrt Kritik aus Brüssel. Die EU-Kommission will nun stärker die negativen Auswirkungen auf Klima und Nahrungsmittelsicherheit untersuchen.
Algen möglicherweise eine sinnvolle Alternative
Als denkbare Alternative gilt zurzeit ein Biokraftstoff aus Algen. Die Pflanzen werden in riesigen Reagenzgläsern Sonnenlicht und CO2 ausgesetzt, womit der natürliche Zersetzungsprozess einfach beschleunigt wird. Diese Art des Kraftstoffs verursacht nicht nur einen geringeren CO2-Ausstoß, sondern schont zudem die Flächen, die nun für die Landwirtschaft genutzt werden können. Die aktuellen Werte sprechen auf jeden Fall für den neuen Biosprit aus Algen. Ein spanisches Unternehmen lässt gerade in Südspanien einen gigantischen Algenpark entstehen, der auf einer Fläche von 50 km² Algen für Biosprit bereitstellen soll.
Die aktuellen Werte sprechen auf jeden Fall für den neuen Biosprit aus Algen
Kostenersparnis reicht als Anreiz wohl nicht aus
Ein nicht unerheblicher Pluspunkt für die Algenvariante ist zudem der angeblich geringere Kostenaufwand für diesen Treibstoffs. Doch auch der Sprit aus Bioethanol ist im Vergleich billiger als Super Plus, trotzdem sind die Autofahrer in Deutschland gegen diesen Biosprit. Laut einer Umfrage wollen nur noch 12 Prozent den Kraftstoff nutzen. Die meisten stellen sich auf die Seite von Entwicklungsminister Dirk Niebel, der den Verkauf gänzlich stoppen will. Bis es soweit ist wird die Debatte wohl weiter geführt werden.
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