Audi gehörte bislang eher zu den Herstellern, die noch nicht den optimalen Einstieg in die erneuerbaren Energien für ihre Antriebe gefunden hatten. Andere Marken waren den Ingolstädtern stets mindestens einen Schritt voraus, beispielsweise Toyota mit dem Prius. Doch nun soll sich das wenigstens in kleinen Schritten ändern. Schritt 1 ist nun vollzogen: Audi stellt mit dem „A1 Dual-Mode Hybrid“ sein erstes Modell mit teil-elektrischem Antrieb vor. Serienreif ist der Neuling freilich noch lange nicht, gibt aber einen durchaus positiven Einblick in den Entwicklungsstand Audis hinsichtlich erneuerbarer Energien.
Sprit sparen dank Plug-In-Hybrid
Das Herzstück des Audi A1 Dual-Mode Hybrid setzt sich aus Elektro- und Benzinmotor zusammen, die sich die Antriebsarbeit teilen, bzw. sich dabei ergänzen. In dieser Kombination aus parallelem und seriellem Hybridantrieb leistet der Dreizylinder, der als Generator und Starter fungiert, 50 kW / 68 PS. Für den elektrischen Vortrieb ist die Traktionsmaschine mit einer Leistung von 85 kW / 116 PS ausgestattet. Bleibt die Geschwindigkeit unter einem Maximum von 55 km/h, schaffen die beiden E-Motoren den Antrieb ohne Benzin. Insgesamt bringt der Hybrid-Audi eine Geschwindigkeit von 130 km/h elektrisch auf die Straße. Soll es mal schneller gehen, kommt der Benzinmotor fast vollständig zum Einsatz. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Für den Einsatz als Stadtauto kann der Fahrer mit einem sehr geringen Spritverbrauch rechnen. Für die ersten 100 Kilometer soll dieser bei knapp einem Liter liegen, darüber hinaus steigt er auf 4-5 Liter an. Hier ermöglicht das konsequente Ausnutzen der Plug-In-Technologie eine deutliche Ersparnis. Einfach den A1 des Nachts daheim einstöpseln und die Tankstellen-Besuche zu einer echten Seltenheit werden lassen.
Fahrspaß für die Zukunft
So oder so ähnlich könnte die Zukunft des nachhaltigen Autofahrens einmal aussehen. Allein die überhöhten Anschaffungspreise und die teils unausgereifte Technik ermöglichen nach wie vor keine sinnvolle, bzw. erfolgsversprechende Serienherstellung. Klar, der A1 macht während der Fahrt einen deutlich geschmeidigeren Eindruck, als beispielsweise der Prius von Toyota. Der Dual-Mode Antrieb macht aufgrund fehlender Geräuschkulisse einfach mehr Spaß, wird aber noch mindestens zwei Jahre bis zur Serienreife brauchen.
Start geglückt – Was kommt danach?
Audi hat zwar endlich einen hoffnungsvollen Start in die neue Hybrid-Welt hingelegt, hängt aber immer noch weit hinter Teilen der Konkurrenz, die ständig neue Modelle auf den Markt schicken, zurück. Nun hat man als ersten Schritt den passenden Antrieb gefunden und wird diesen in den nächsten Monaten und Jahren modifizieren und in den diversen neuen Modellen oder Baureihen ausprobieren. Wie allerdings die Konkurrenz diese Zeitspanne für sich nutzen wird, wird sich ebenfalls zeigen. Denn eines ist klar: schlafen wird sie nicht.