Dieser Tage hört man die Autofahrer laut fluchen. Die Benzinpreise steigen seit Monaten ungehindert. Immer wieder wird ein neuer Rekordpreis gezeigt. Viele, so glauben sie, denken, dass man in ein paar Jahren wohl ganz auf das Autofahren verzichten müsse, weil es einfach zu teuer ist. Allein die Anschaffung eines Neuwagens geht schon in die Höhe, die Wartung teuer, der Sprit teuer. Einfach mal eine Runde drehen, wird zum teuren Unterfangen. Eine Spazierfahrt – für viele längst ein Ding der Unmöglichkeit. Verständlich, dass dann die Anschaffung neuer Autos auch nicht so teuer ausfallen sollte. Doch wie verhält es sich mit den Autopreisen? Sind Neuwagen wirklich so teuer geworden?
Zu aller Erst eine gute Nachricht: Im Vergleich zu dem Glitter-Flitter Jahrzehnt der 90er sind die Preise sogar in vielen Kategorien gesunken. Und die Ausrüstung legte durch den schnellen und rasanten technischen Fortschritt auch mächtig zu. Die schlechte Nachricht: In vielen Kategorien sind die Preise für Neuwagen unaufhaltsam seit den 80er’n gestiegen. Der Durchschnitt für einen Neuwagen, den ein Käufer bezahlen musste, lag bei 25.893 Euro. Das ist eine Steigerung von 3,9 Prozent seit 1980.
Aber nicht nur die Autohersteller sind Schuld an dem teueren Unterfangen, dem sich Autokäufer ausgeliefert sehen. Denn auch die Mehrwertsteuer liegt nun nicht mehr bei 13 Prozent, wie noch im Jahr 1980, sondern mittlerweile bei 19 Prozent. Dennoch bleibt unter dem Strich: Nicht alle Autopreise sind gestiegen. Denn auch das Preis-Leistungsverhältnis spielt eine wichtige Rolle bei den Autos. Denn heutzutage muss man zwar geringfügig mehr bezahlen, jedoch hat man auch mehr davon als noch vor einigen Jahren, weil der Stand der Autos sich einfach nach vorne entwickelt hat.
Sind Neuwagen also wirklich richtig teuer geworden? Nein, nur auf den ersten Blick. Aber wie heißt es so schön? Mit dem Zweiten sieht man besser.