Plug-In-Luxusmodell Fisker Karma – In der Stille liegt die Kraft

Bild: © Fisker Automotive 2012 - Der Fiska Karma - ein Hybridauto der Extraklasse
Bild: © Fisker Automotive 2012 – Der Fiska Karma – ein Hybridauto der Extraklasse

Langsam, aber sicher kommen Autos mit alternativen Antrieben ins Rollen. Um eine ganz besondere Luxusvariante auf Hybrid-Basis handelt es sich beim Fisker Karma. Der Plug-In-Hybrid ist eine Weltpremiere in seiner Klasse und kann rund 60 Kilometer allein mit dem Elektromotor zurücklegen.

Ein Straßenschiff so schön wie Adonis

Gestaltet wurde der Fisker Karma von Firmenchef Henrik Fisker persönlich. Wie es sich für eine Limousine gehört, kommt der Hybrid im edlen und schnittigen Gewand daher – dank schmaler Rückleuchten, aufgeblähten Radhäusern und pointierter Taillierung. Ein Blickfang ist der Fisker Karma auf jeden Fall, der Innenraum ist mit Velours-Bezug und Holzfurnier auf höchsten Niveau – aber lässt sich mit dem umweltfreundlichen Gefährt auch Vollgas geben?

In der Stille liegt die Kraft

Die Limousine ist so leise, dass beim Anfahren kleine Lautsprecher an der Außenseite Warngeräusche abgeben. Im Innenraum hört man so gut wie gar nichts. Dabei greift der Fisker Karma effektiver als ein vergleichbares Auto auf reiner Benzin- oder Dieselbasis. Der Schub beim Sprint aus dem Stand erinnert an Ikonen wie den Porsche 911 – trotz den 2,5 Tonnen Eigengewicht des Öko-Luxusliners. Der Verbrenner bleibt aber auch bei solchen Fahrmanövern überraschend leise.
Eine strafe Fahrwerksabstimmung und direkte Lenkung sorgen für Rennsport-Feeling und soliden Bodenkontakt. Die Federung ist ein wenig mau ausgefallen – nicht jeder Limousinenbesitzer steht auf so viel Bodenhaftung. Alles in allem überzeugt der Fisker Karma aber auch von der technisch Seite her. Doch wie sieht es mit der Reichweite und Ladezeit aus, die vielen Hybrids zum Verhängnis wird?

Bild: © Fisker Automotive 2012 - Auch im Innenraum ein wahrer Hingucker: Fiskers Karma
Bild: © Fisker Automotive 2012 – Auch im Innenraum ein wahrer Hingucker: Fiskers Karma

Trotz Akku kein Verbrauchswunder

Die Batterie braucht etwa acht Stunden zum Aufladen. Damit geht es im Stadtverkehr rund 60 Kilometer weit. Danach springt der Turbo-Vierzylinder brummend an. Insgesamt erzielt der Fisker Karma so eine Reichweite von 500 Kilometern, bei der der Batterie-betriebene Anteil aber kaum noch ins Gewicht fällt. Da verwundert es auch nicht, dass der Karma kein Verbrauchswunder ist. Im Schnitt verbraucht die Limousine in der Praxis rund 8,5 Liter Treibstoff auf 100 Kilometern Fahrt. Gegenüber dem technisch vergleichbaren Porsche Panamera Diesel stellt dieser Wert lediglich eine Ersparnis von 0,4 Litern Treibstoff dar – ziemlich wenig für einen modernen Hybrid.
Vergessen werden darf bei dieser Gegenüberstellung natürlich nicht, dass es bei einem Auto nicht nur um den Verbrauch, sondern vor allem den CO2-Ausstoß geht. Und der kann sich bei der Limousine wiederum sehen lassen. Die macht ihrem Namen mit einem extrem niedrigen CO2-Ausstoß von 53 Gramm pro Kilometer alle Ehre und sorgt für einige Punkte auf dem eigenen Karma-Konto.

Fazit

Der Fisker Karma ist eine gelungene Zukunftsvision für neue, moderne Mobilität. In Deutschland gibt es die Hybrid-Limousine bereits bei sieben Händlern ab knapp 110 000 Euro. Etablierte Hersteller lassen schließlich mit ihren Plug-In-Modellen nach wie vor auf sich warten. Auch wenn der Fisker Karma kein perfektioniertes Auto ist, macht er wahnsinnig viel Spaß und sucht wahrscheinlich noch für ein paar Jahre nach ernsthaften Konkurrenten.

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