Futuristische Formen und Designs sind wir bei Konzept-Autos und Studien ja gewohnt, doch der neue Smart treibt diese Charakteristika auf die Spitze. In Kooperation mit dem Chemieriesen BASF entwickelten Daimler das neue Smart-Konzept, den Smart Forvision. Dieser, mit Elektromotor ausgestattete Stadtflitzer, versorgt sich mittels der Solarzellen auf dem Dach selbst mit Strom. Er ist leichter als je zuvor, die Felgen und die Karosserie sind aus Kunststoff gefertigt. Der Innenraum wirkt wie ein Blick in ein Raumschiff – minimalistisch, neuartig geformte Sitze, ein Lenkrad in Form eines „U“. Alles ist in Weiß und Gold gehalten. Auch außen dominieren Weiß und Gold das Gesamtbild. Die Scheinwerfer sind runder geworden, der Kühlergrill wurde durch eine Art Membranen-Feld ersetzt, das Auto glänzt.
Eindeutig bulliger und selbstbewusster als der konventionelle Smart Fortwo steht der Forvision auf der Straße in die Zukunft. Die Form mit ihrer unfallresistenten Sicherheitszelle wurde modifiziert. Absoluter Eyecatcher auf der IAA dürfte die Dachkonstruktion sein, auf der wie Intarsien mehreckige transparente organische Solarzellen eingelassen sind. Die farbigen Zellen fungieren im Verbund wie ein Mosaikfenster, gleichzeitig sollen sie circa fünf Watt zum Energiebedarf des Fahrzeugs beisteuern. Zur funkelnden Kunststoffhaube gehören auch OLED-Leuchtdioden, die in absehbarer Zeit die LED-Lichter ablösen werden. Für Smart-Designer Steffen Köhl bot das Konzept zudem die Möglichkeit, eine Formensprache durchzuspielen, die nicht auf das Konzeptfahrzeug beschränkt bleiben wird.
Das neue Modell wiegt 120 Kilogramm weniger als die bisherigen Serienmodell. Das trägt zur positiven Verbrauchsbilanz zu. Neu sind auch infrarotreflektierende Folien für die Scheiben des Forvision. Sie verhindern, dass sich der Innenraum aufheizt – und die batteriezehrende Kühlung eingeschaltet werden muss. Alle diese Entwicklung zusammen sollen nicht nur den Stromhunger des Elektroautos senken, sondern auch die Reichweite um bis zu 20 Prozent verlängern.