Saab-Pleite: Museum steht zum Verkauf

© SilviuFlorin - Fotolia.com
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Ende Dezember 2011 meldete der schwedische Autobauer Saab seinen Bankrott. Nun wird aufgeräumt – und selbst vor dem eigenen Museum wird dabei kein Halt gemacht. Um seine Gläubiger bedienen zu können, wird der gesamte Bestand des Museums im schwedischen Trollhättan verhökert. Für Fans der legendären Automarke eine echte Sensation. 123 Auto-Klassiker umfasst die Sammlung, darunter viele Prototypen, Testfahrzeuge und bislang unverkäufliche Rennwagen. Viele der Autos wurden nicht einmal den Besuchern des Museums gezeigt: Für sie gab es nur rund 50 Autos zu sehen.

Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Und leider gibt es wirklich einen Haken an der Sache: Die gesamte Sammlung soll erhalten werden. Auch das 4.370 Quadratmeter große Museumsgebäude kann für 215.000 Euro Miete pro Jahr gleich mit übernommen werden. Auch die Stadt Trollhättan und der Landkreis möchten sich an diesen Betriebskosten beteiligen. Wer der neue Besitzer wird, wird vom Insolvenzverwalter von Saab entschieden. Bis zum 20. Januar um 12 Uhr kann man sein Gebot schriftlich abgeben. Viele verschiedene Modelle können ersteigert werden: Etwa der legendäre Ur-Saab 92001 aus dem Jahr 1946, der Saab 92, Rally-Varianten des Saab 93, 99 und 900, verschiedene Studien des 900 und Kombivarianten des 95 mit Heckflossen. Auch Serien- und Vorserienfahrzeuge, wie Renn- und Testwagen sind dabei, etwa der 94 Sonett, der Kleinbus Elbil mit dem vielleicht ersten Elektroantrieb überhaupt aus dem Jahr 1976, sowie der 9-2X, 9X, 9-3X und AeroX.

Auch andere Automarken, die einst legendär waren, erleiden ein ähnliches Schicksal. Etwa Pontiac. Der Autobauer wurde 1899 gegründet und gehörte lange Zeit General Motors. Als dieser selbst im Jahr 2010 in eine Krise kam, wurde Pontiac eingestellt. Das wohl berühmteste Modell des Konzerns ist bis heute das sportliche und attraktive “Muscle Car”, das optisch den typischen US-amerikanischen Luxus-Schlitten-Look hat.

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