Hybrid-LKWs im Einsatz

Auch Lkws bewegen sich mittlerweile mit Hybrid und müssen sich nun erst einmal im Alltag beweisen. Diesem Test werden zwei Lastkraftwagen in München unterzogen, ein Praxistest für Hybrid Lkws.

Aus Verbrennungsmotor, Elektromotor und automatisiertem Sechsganggetriebe setzt sich solch ein Hybridanstriebssystem zusammen. Außerdem befindet sich darin eine kompakte Lithium-Ionen-Batterie, die als Hochspannungsbatterie fungiert. Zusätzlich gibt es Leistungselektronik , um den Elektromotor anzusteuern und das 24-V-Bordnetz aus dem Hochvoltsystem zu versorgen.

Die Verteiler-Lkws sind vom Typ MAN TGL 12.220 Hybrid und kamen in Zusammenarbeit mit dem Großhändler Arndt GmbH & Co. KG zum Einsatz. Der Testbetrieb wird vorgenommen, um möglicherweise wichtige Erfahrungswerte zu sammeln, die helfen sollen, weitere Hybrid-Fahrzeuge in ihrer Ausführung zu optimieren. Dabei sollen die gewonnenen Daten dazu dienen, auch zukünftige Anforderungen an Hybridsysteme abzuleiten und auf ihre Erfüllung hinzuarbeiten. Auch können dadurch Handling und Energiemanagement verbessert werden.

So lassen sich schon durch den einfachen Stop-and-Go-Verkehr innerhalb der Stadt Rückschlüsse ziehen, die zur Optimierung des Hybrid- und Energiemanagements beitragen können. Eine der Realität entsprechende Auswertung des energetischen Verhaltens dieser Fahrzeuge, ist natürlich nur durch einen praktischen Test möglich. Grundlegend dafür ist auch ein fortwährender Austausch mit den Logistikern, um die Funktionstüchtigkeit des Systems auch unter realen Bedingungen festzuhalten.

Der MAN TGL 12.220 wurde bereits auf der IAA Nutzfahrzeuge 2010 vorgestellt. Unter Einhalten der strengen Umweltnorm EEV, arbeitet das Modell mit einem Vierzylinder-Common-Rail-Dieselmotor mit 220 PS. Außerdem befindet sich in dem Antriebsstran ein Elektromotor mit 60 kW.

Der Hersteller MAN hat seit Herbst 2010 bereits mehrere Stadtbusse in europäischen Städten zum Einsatz gebracht. Diese MAN Lion´s City Hybrid können, je nach Bedingungen und Bereich des Einsatzes, bis zu 30 Prozent Kraftstoff einsparen. Der Unternehmer erwartet im Lkw-Verteilerverkehr mit einem geringeren Verbrauch von bis zu 15 Prozent.

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