In der Werbung werden oft Zahlen, Fakten und Daten gemacht, die nicht wirklich mit der Wirklichkeit – also mit der Praxis – übereinstimmen. Zum Einen bezieht sich das auf Waschmittelwerbungen, die zeigen, dass auch der härteste Fleck durch weggeht, wenn dieses Mittel benutzt wird. Andersherum gilt diese Aussage allerdings auch bei den allseits beliebten Fortbewegungsmitteln. Allen voran sind es die Autos, die angeblich sehr wenig auf 100 Kilometern verbrauchen. “Oh ja”, denkt sich der Kunde, “den kauf ich mir!” Doch in Wirklichkeit verbraucht der neu gekaufte Wagen viel mehr, als es in der Hochglanzwerbung angepriesen worden ist.
Die wohl bekannteste Auto-Zeitung “Auto Bild” machte nun den Praxistest. Sie testete in verschiedenen Preisklassen. Besonders hilfreich ist das für diejenigen, die sich ein Auto kaufen wollen. Denn unabhängige Praxistests zeigen dem Verbraucher ein ungeschöntes Bild auf die blanken Fakten – im Gegensatz zu den Herstellerangaben. Der potentielle Autokäufer, der nur 10.000 Euro ausgeben will, macht einen guten Fang mit dem Suzuki Alto 1.0. Mit 4,7 Litern Super ist er der Sparsamste dieser Preiskategorie. Auf 100 Kilometer zeigte sich auch der Peugeot 107 mit 4,8 und der Citroen C1 1.0 mit 5,0 Litern von ihren jeweiligen besten Seiten des Tankdeckels.
Wer mehr ausgeben will, der hat ein gutes Los gezogen, wenn er sich den Daihatsu Cuore entscheidet sowie für den Fiat 500 0.9 und den VW Up. In dieser Kategorie der 15.000 Euro-Wagen siegte der Cuore mit 4,8 Litern.
Wer dagegen schon 20.000 Euro in seinen fahrbaren Untersatz investieren möchte, der macht mit dem Diesel-Kleinwagen Ford Fiesta 1.6 TDi Econetic einen wirklich erstaunlichen Fang. Mit 4,3 Litern im Verbrauch auf 100 Kilometern ist er wohl der größte Sieger des Praxistests. Im Test wurden auch noch andere Autos auf ihre Sparsamkeit hin getestet. Oftmals entscheidet sich der Käufer allerdings nicht nur wegen dem Kriterium des Spritpreises, sondern auch um Optik. Und das ist schließlich der Punkt, an dem Praxistests scheitern, denn über Meinungen des Aussehens lässt sich bekanntlich nie streiten.