Deutsche Forscher haben sich dem Projekt eines elektrisch betriebenen Autos gewidmet und damit das kleinste Auto der Welt gebaut. Das besteht aus nur einem einzigen Molekül und nur etwa einen Nanometer, also einen milliardstel Meter lang.
In der Medizin werden Nanopartikel bereits dafür eingesetzt, neue Diagnostiken und Therapeutika zu entwickeln. Auch in der Krebsforschung widmet man sich zunehmend der Entwicklung neuer Medikamente mit diesen Partikeln, um sie beispielsweise als Wirkstofftransporter einzusetzen.
Zwar handele es sich hier nicht um das erste künstlich angetriebene Molekül, jedoch um das erste, das sich auch mit eigener Kraft gerichtet über eine Oberfläche bewegen kann. Angetrieben bei diesem Projekt, habe die Forscher die Entwicklung von Nanomaschinen, die zur Arbeit auf der Molekülskala dienen können.
Um das Mini-Auto herzustellen, bediente man sich zunächst einmal bereits früher entwickelter molekularer Motoren. Diese vier wurden dann an einen zentralen Träger montiert, um so die Funktion der Antriebsräder zu übernehmen. Eine Lücke konnte man hierbei jedoch noch nicht schließen, denn den Forschern ist es bisher noch nicht gelungen, in der Produktion auch alle Antriebsräder gleichsam zulässig in dieselbe Drehrichtung zu montieren. So sind immer noch Versuche nötig, um diejenigen Nano-Elektroautos heraus zu filtern, die auch tatsächlich vorwärts fahren.
Damit sich das mobile Molekül überhaupt in Bewegung setzt, wird es mithilfe eines Rastertunnelmikroskops über die Spitze mit Strom versorgt, wobei auch die Konfiguration der molekularen Motoren verändert werden kann. Dies erfolgt schon durch einen kurzen Spannungsimpuls von einem halben Volt. Mit insgesamt etwa zehn Impulsen konnten die Forscher ihr molekulares Fahrzeug so rund sechs Nanometer weit über eine Kupferoberfläche fahren lassen.