Ach du liebes Auto! – Folge 1

© Andreas Meyer - Fotolia.com
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Da ist sie endlich: Meine neue Kolumne auf unserer kleinen Auto-Seite. Hier berichte ich in regelmäßigen Abständen von skurrilen, manchmal sogar fast unglaublichen Geschichten aus unserer Lieblingswelt des Automobils. Überall auf den Straßen passieren tagtäglich irgendwelche Dinge, bei denen man sich als Außenstehender fragt, was sich die Beteiligten dabei gedacht haben bzw. ob sie überhaupt in irgendeiner Form ihren Denkapparat eingeschaltet hatten.

Zum Beispiel, wenn sich manche Autofahrer zwischenzeitlich nicht nur für Ralley-Piloten, sondern dabei auch noch für extrem clever halten. So geschehen neulich in Hiroshima, Japan. Dort dachte sich ein flotter Geschäftsmann, er müsse mal überprüfen, welche Power in seinem neuen Lamborghini steckt. So raste er also mit über 100 km/h zu viel durch die asiatische Millionenstadt. Um seinen Temporausch nicht nur alleine zu genießen, filmte er seine wilde Raserei sogar und stellte das Video daraufhin bei dem allseits beliebten Portal YouTube online. Dumm nur, dass sich dort auch gesetzestreue Bürger tummeln und den gefilmten Geschwindigkeitsexzess der Polizei meldeten. Die machte den japanischen Lamborghini-Fan daraufhin ausfindig und nahm ihn kurzerhand fest.

Als dreist, aber sogar erfolgreich erwies sich hierzulande ein Autofahrer aus Hagen. Dieser baute mit seinem Kombi erst einen Unfall mit Blechschaden und setzte sich dann bei der ersten Gelegenheit und mitten im Gespräch mit dem Unfallgegner in eine Seitenstraße ab. Diese stellte sich zwar als Sackgasse heraus, dennoch konnte die Polizei den Mann samt Auto in einem Gewirr von Fabrikhallen nicht mehr ausfindig machen. Die Suche läuft nach:
 – roter Kombi
 – etwa 30-jähriger Mann, ca. 1,80 Meter groß, längeres blondes Haar, Dreitagebart
 – Kontakt für Hinweise: 02331-986 2066 (Unfallsachbearbeitung)
Aber Vorsicht: Der Mann und sein Kombi sind äußerst reaktionsschnell und fast unsichtbar.

Nicht so schlau stellten sich dagegen zwei Straftäter in der Schweiz an. Der erste baute einen Auffahrunfall, ignorierte diesen und machte sich stattdessen lieber aus dem Staub. Kurz darauf entdeckte die Polizei genau so einen Wagen, allerdings mit anderen Nummernschildern. Da aber Schweizer sich nicht so schnell ins Bockshorn jagen lassen, wollten sie das KFZ trotzdem kontrollieren. Und siehe da: Der Fahrer nahm prompt Reißaus. Nach Verfolgungsjagd, Kollision mit Straßenlaterne und Flucht zu Fuß schnappten die Beamten den Fahrer schließlich doch noch. Ergebnis der kleinen Hatz: Beide Nummernschilder waren geklaut und der eigentliche Besitzer des Unfall-Autos ein entflohener Sträfling, verurteilt wegen mehrfachen Einbruchdiebstahls. Einige der zahlreichen Delikte verübten die beiden Experten sogar gemeinsam. Nun teilen sie erneut ein Schicksal: Sie sitzen ab sofort wieder im St. Galler Gefängnis ein. Manchmal kann man seiner gerechten Strafe eben doch nicht entkommen. Auch nicht mit einem Auto …

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