
Autos müssen immer mehr können, genauso wie Handys. Sie müssen billiger werden, mehr können und ab und an sogar kleiner werden, aber dafür innen groß und geräumig sein. Vielleicht nicht in Deutschland, dafür in den Schwellenländern, die schon bald keine mehr sein werden. Denn beispielsweise in Indien wollen die Menschen kleine, treibstoffbillige Kraftwagen haben, die zum einen doch noch ein gewissen Maß an Geräumigkeit haben und zum anderen nicht viel verbrauchen.
In Indien machte nun unlängst ein Auto Schlagzeilen, was zuweilen das weltweit billigste Auto der Welt sein soll. Voll im medialen Trubel, vergaß man zuerst scheinbar völlig, dass Autos auch einen Sicherheitsstandard erfüllen sollten, ehe man erkannt hatte, dass der Kleinwagen Nano vom Hersteller Tata ein paar Sicherheitsmängel, ob nun in passiver oder aktiver Hinsicht, aufweist. Außerdem muss man bei dem “billigsten” Auto auch auf Luxus verzichten, der bei anderen Kleinwagenherstellern längst zum Inventar gehört. Beim Nano darf man schon glücklich sein, dass Mitfahrer nicht auf Holzstühlen à la Pferdekutsche Platz nehmen müssen – obwohl die bei einer Polsterung hochwertiger erscheinen.
Und auch sonst wirkt der Nano bei genaueren Hinsehen und voller Beladung etwas beschwerlich, zumindest dann, wenn der 35-PS-Zwerg versucht, auf Touren zu kommen. Und ehe der Nano seine Mängel abgehakt hat, wird es in Indien dazu kommen, dass sich der Hersteller Tata Sorgen um seine potentielle Konkurrenz machen muss, auch wenn die vermutlich nicht aus der fehlgeschlagenen Koorperation zwischen Volkswagen und Suzuki besteht. Doch VW könnte wahrscheinlich schon bald ein eigenes Auto in Indien auf den Markt bringen, welches den dort vorherrschenden Bedürfnissen gerecht werden könnte.
Also Modell ist der VW up! im Gespräch der dort in einer Indien-Variante erscheinen könnte. VW plant in den nächsten Monaten und Jahren General Motors an der Spitze der Automobilhersteller abzulösen und der größte Autokonzern der Welt zu werden.